Unter Biovitalisierung versteht man die Belebung der Haut ohne chirurgischen Eingriff mithilfe einer in der ästhetischen Medizin breit anwendbaren biologischen Methode, die der Hautalterung sowie verschiedenen Hautproblemen entgegenwirkt.
Die Biovitalisierungs- Methode wurde von italienischen Wissenschaftlern entwickelt. Hierbei werden geringe Mengen reiner nicht tierischer Hyaluronsäure in die Hautschichten injiziert.
Bei der Biovitalisierung werden durch die Hyaluronsäure im menschlichen Organismus zahlreiche wichtige Prozesse angeregt. Biovitalisierung hält in der Haut Feuchtigkeit (ein Säuremolekül vereint bis 500 Wassermoleküle, wobei die Flüssikeitsbalance im Gewebe aufrecht erhalten wird). Somit wird die Haut jung erhalten. Im Gewebe junger Menschen muss die Menge der Hyaluronsäure ausreichen, um die Haut rein und jugendlich aussehen zu lassen. Leider verringert sich dieses „ Jugendelixir“ im Laufe der Zeit, womit Haut- Tonus, Elastizität und Fülle abnehmen und sich schließlich Falten durch Dehydrierung der Haut bilden.
Zu der natürlichen Hautalterung tritt noch das Altern und Austrocknen durch ultraviolettes Licht, Rauchen sowie hormonelle Einflüsse hinzu.
Die Funktionsweise der Hyaluronsäure bei Biorevitalisierung
2007 bewiesen amerikanische Forscher, dass nach dem Einbringen von Hyaluronsäure bei der Biovitalisierung neben der Hautbefeuchtung die Kollagensynthese stimuliert und ihr Verfall verlangsamt wird. Darüber hinaus wird eigene Hyaluronsäure gebildet. Daher wird die Haut nicht nur befeuchtet und ihre Eigenschaften verbessert, sondern sie erfährt ein starkes Lifting durch die erneute Bildung von unter der Haut liegenden Fasern..
Aus diesem Grund führen nur drei Hyaluronsäure-Prozeduren in Abständen von drei bis vier Wochen zu einer nachhaltigen Hautverjüngung, die sich mit der Zeit noch verbessert. Die Patientinnen bewerten die Biorevitalisierungs-Prozedur mit Bestnoten.
Warum ist die Biorevitalisierung effektiv?
Als erstes erfährt die Patientin eine Faltenglättung. Dieser Effekt wird zunächst durch die injizierte Hyaluronsäure hervorgerufen, später allerdings durch die Synthese körpereigener Hyaluronsäure sowie Kollagens.
Die in die Haut gelangte Hyaluronsäure versorgt sie mit Wasser und schaltet sich in die Stoffwechselprozesse ein. Die Mikrozirkulation verbessert sich und die Hautzellen werden ernährt sowie mit Sauerstoff versorgt. Im Organismus beginnt die Synthese eigener Hyaluronsäure. Gerade dieser Vorgang zeigt sich am äußeren Hautzustand. Nachdem das Gewebe mit Hyaluronsäure gesättigt ist, setzt die Stimulation von Kollagen- und Elastinsynthese ein.
Während drei bis vier Prozeduren sieht die Patientin allmählich, wie sich das Aussehen der Haut verbessert (Elastizität, Tonus, Färbung). Es treten Effekte „glänzender, saftiger“ Haut auf. Feine Fältchen glätten sich und die Hautstruktur wird wieder hergestellt. Auf diese Weise ist die Biovitalisierung eine Stimulationstherapie. Durch die Hyaluronsäure verjüngt sich die Haut gleichsam selbst.
Unterschiede zur Mesotherapie
Die Hauptunterschiede zur Mesotherapie aus Sicht der Revitalisierung liegen in
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der Anzahl der Prozeduren (bei Biovitalisierung 3 Prozeduren; bei Mesotherapie 5 bis 10),
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den Effekten (nach Biorevitalisierung sofort; nach Mesotherapie nicht sofort, Notwendigkeit weitere Prozeduren folgen zu lassen) und
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den Inhaltsstoffen der Präparate (bei der Biorevitalisierung Injektion reiner Hyaluronsäure; bei der Mesotherapie werden je nach Hautproblem verschiedene aktive Substanzen verwandt).
Anwendungsgebiete
Die Biorevitalisierung wird in folgenden Fällen angewendet
- Alterungsprophylaxe, Erneuerung der Haut,
- Nachlassen von Elastizität und Spannkraft der Haut,
- trockene, dehydrierte Haut,
- strapazierte Haut, wie auch Einfluss freier Radikale,
- minderwertige Ernährung,
- Auftreten feiner Fältchen,
- Auftreten von Gravitations- und Mimikfalten,
- Gravitationsveränderung des Gesichtsovals,
- Ergrauen, Ermüden der Haut,
- Raucherhaut,
- vor ästhetischen Prozeduren, plastischen Operationen, wie auch in Verbindung mit anderen Prozeduren zur Steigerung der Resultate,
- bei Veränderung der Einheit des Hautrefliefs bzw. deren Prophylaxe und
- nach aggresiven Hautprozeduren.
Auf welchen Körperteilen wird Biorevitalisierung durchgeführt?
Meistens wird die Biovitalisierung im Gesicht, am Hals, auf dem Dekolleté sowie auf den Handrücken angewandt, da diese Stellen am meisten der ultravioletten Strahlung und somit der Fotoalterung ausgesetzt sind. Allerdings kann die Biorevitalisierung an jeder Körperstelle angewandt werden.
Wie viele Prozeduren sind nötig?
Es existiert ein breites Spektrum feinstufig einsetzbarer Biovitalisatoren. Je nach Alter und Hautbeschaffenheit wählt der Spezialist die optimalen Präparate und Verfahren aus.
In einer vorausgehenden Sprechstunde wird Ihre Haut analysiert und Ihnen die individuell auf Ihre Bedürfnisse abgestimmte Behandlung vorgeschlagen.
Bereits nach der ersten Biovitalisierung zeigt sich das Resultat. Allerdings ist der gesamte Kurs anzuraten. Durch den Einsatz neuster Präparate sind weniger Prozeduren nötig als bei Substanzen der ersten Generation. In der Regel erfolgen 3 Anwendungen.
Nach dem gesamten Kurs empfehlen sich gegebenenfalls unterstützende Prozeduren.
Wie viel Zeit erfordert die Biovitalisierung?
Eine Prozedur dauert je nach behandeltem Körperteil etwa 30 – 60 Minuten. Schmerzen treten gewöhnlich nicht auf. Bei hoher Empfindlichkeit kann die betreffende Hautfläche mit einer Anästhesiecreme betäubt werden. Nach der Behandlung können leichte Schwellungen und Rötung auftreten, die völlig normal sind und bald verschwinden.
Empfehlungen vor und nach der Biorevitalisierung
Es gibt keine besonderen Einschränkungen vor der Behandlung. Lediglich sollte in der Woche davor kein Aspirin sowie andere nicht steroide, entzündungshemmende, schmerzstillende und Fieber senkende Medikamente eingenommen werden.
Nach der Prozedur sollte für 3 bis 7 Tage auf Sauna, Bäder sowie UV- Bestrahlung verzichtet werden. Der Arzt gibt Empfehlungen zur häuslichen Hautpflege.
Gegenindikationen
Eine Biorevitalisierung sollte nicht durchgeführt werden
- in der Schwangerschaft und Stillzeit,
- bei Autoimmunerkrankungen, oder
- Hautinfektionen im Behandlungsbereich.